Champions: Return to Arms im Gamezone-Test (2025)

Test Sidwick

Größer und schöner, aber auch wirklich besser? Die Antwort findet ihr in unserem Test zum Spiel.

Add-On im Edelgewand

Mit "Champions: Return to Arms" melden sich die "Dark Alliance"-Entwickler Snowblind zurück, um mit ihrer bewährten Grafikengine im Gepäck für erneut schlaflose Stunden unter den Fans des Action-Rollenspiels zu sorgen. Das neue "Champions" schließt dabei inhaltlich an den Vorgängertitel "Champions of Norrath: Realms of Everquest" an und bietet uns dieses Mal die Möglichkeit, wahlweise für das Gute oder für die Mächte des Bösen in den Krieg zu ziehen. Dazu gesellen sich selbstredend neue Szenarien, Unmengen neuer Waffen und Items sowie die Möglichkeit, Spielcharaktere bis zum Level 80 aufzubauen. Im Vorgänger war hier bei Level 50 Schluss; umso erfreulicher ist somit der Umstand, dass der Spieler seine gestärkten Helden aus dem Vorgänger via Memorycard in das neue Spiel importieren kann. Wem das nicht genügt, der kann zudem zwischen zwei komplett neuen Charakterklassen wählen: Der mächtige Berserker ist ein nahkampfstarker Krieger mit vielen erlernbaren Offensivmodifikationen, während der neu dazu gekommene Echsen-Schamane in verschiedenen Arten der Magie bewandert ist. Die bereits aus dem ersten Teil bekannten Figurenklassen wie der Barbar oder der Kleriker erhalten in "Champions: Return To Arms" jeweils vier bis fünf neue Skills im Fähigkeitenbaum, welche sich wie gehabt bis maximal Level 20 aufwerten lassen. Die Liste der Neuerungen wird abgerundet durch den neuen Arena-Modus, in welchem Spieler erstmals auch gegeneinander antreten können, sowie einer Reihe von in den Kampagnenmodus integrierter Mini-Missionen.

Champions: Return to ArmsSchon in "Champions of Norrath" verkam die Story aus dem Everquest-Universum schnell zur Nebensache; im Nachfolger übernimmt die Geschichte nur noch eine reine Platzhalter-Funktion: Die Armee des Bösen um den noch böseren Lord Innoruk planen aus der Unterwelt hinaus eine Übernahme des Königreiches von Norrath; der Spieler steht nun gleich zu Beginn vor der Wahl, ob er Innoruk und seine Schergen unterstützen möchte oder lieber doch für die gute Sache eintreten will. Dies ist allerdings schon sogleich die schwerwiegendste Entscheidung, die der Spieler im Rahmen des Spielverlaufs zu treffen hat: Kaum eine Spur vom im Vorfeld als auch noch auf der Verpackung so demonstrativ beworbenen Gut/Böse-Prinzips. So unterscheidet sich die Struktur der Kampagnen auf den beiden vermeintlich alternativen Routen nur unwesentlich voneinander: Abgesehen von einigen Abweichungen im Leveldesign und den entsprechenden Quests ist die Abfolge sowie der Inhalt der zu spielenden Abschnitte auf beiden Wegen fast durchweg identisch. Leider wirkt dabei die Zusammenstellung der verschiedenen Themen-Areale dieses Mal fast willkürlich und zusammenhanglos: Ein großer Teil des Spiels umfasst den Besuch von Elementar-Ebenen, welche wie zufällig aneinandergereiht scheinen. Enttäuschenderweise bedienten sich dabei die Entwickler immer wieder bei bekannten Texturen-Sets, welche annähernd eins zu eins aus dem Vorgänger übernommen wurden. Kenner der Serie dürfen sich erneut auf Unterwasserhöhlen, Lava-Ebenen oder Goblin-Höhlen "freuen", welche bereits in sehr ähnlicher Form in "Champions of Norrath" durchstreift werden durften. Diese auffällige Form des Level-Recycling unterstreicht deutlich den AddOn-Charakter von "Champions: Return to Arms", welcher sich ohnehin durch das gesamte Spiel zieht.

Champions: Return to ArmsAm bewährt-spaßigen Gameplay hat sich immerhin ebenso nichts geändert, und das ist auch gut so: Bis zu vier Spieler gleichzeitig ziehen entweder offline oder online gemeinsam in den Kampf gegen Riesentrolle, Werwölfe und Feuerdrachen. Wie gehabt erleben die Spieler das Geschehen aus der komfortablen Iso-Perspektive; die Kamera lässt sich dabei bei Bedarf frei drehen. Der Alltag des "Champions"-Helden wird dabei bestimmt vom Monstertöten, Schatztruhen-Öffnen und Shoppen. Für letztere Aktivität stehen erneut freundliche Händler bereit, deren Angebot sich permanent ändert. Hier darf man auch überflüssige Waffen und Gegenstände gegen Bares in Zahlung geben, derer man traditionell wieder weit mehr als reichlich findet. Auffällig ist dabei, dass die Entwickler sich offensichtlich dazu entschlossen haben, das Lastgewicht der diversen Waffen und Items als Gesamtes deutlich zu senken. Dies sorgt dafür, dass man nicht alle fünf Minuten den Händler zwecks des Verkaufs von überflüssigen Items besuchen muss und somit eine längere Zeitspanne am Stück in Dungeons verweilen kann - besonders angenehm ist dies logischerweise in vollbesetzten Mehrspieler-Partien. Hier läuft auch das neue "Champions" zu Höchstform auf: Mit bis zu vier Spielern gleichzeitig macht das Monstermetzeln und Schätzesammeln gleich doppelt so viel Spaß - wahlweise offline auf einem Bildschirm oder online über Sonys Breitbanddienst. Dem Duplizieren von Items haben Snowblind übrigens nun einen Riegel vorgeschoben: Ist erst einmal eine Mehrspieler-Partie gestartet, ist es im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr möglich, einzelne Spielfiguren zu entfernen oder hinzuzufügen. Das "unbefugte" Vermehren seltener Gegenstände ist somit zumindest im Offline-Betrieb nicht mehr möglich.

Champions: Return to ArmsDie insgesamt fünfzig Spielareale von "Champions: RtA" sind wie im Vorgänger recht abwechslungsreich gestaltet worden, wenn auch dieses Mal düstere Umgebungen klar überwiegen. Anders als in "Champions of Norrath" kommt der Zufallsgenerator, der in jedem Durchgang für neue Kartenlayouts sorgte, in "Return to Arms" nur noch sporadisch zum Einsatz: Die klare Mehrheit der enthaltenen Maps wurde von Grund auf neu gestaltet, dennoch ist die Qualität des Leveldesigns leider nicht konstant auf hohem Niveau. Das Aufgebot an Gegnern überzeugt dabei auf ganzer Linie: Sowohl alte Bekannte als auch viele neue Feindesarten geben sich ein Stelldichein und sorgen für variantenreiche Kampfsituationen. Auch einige Nebenquests haben es wieder ins Spiel geschafft, jedoch wirken diese wie im Prequel teils merkwürdig deplaziert und mögen sich aufgrund eher untypischer Aufgabenstellungen nicht so ganz in das Gesamtbild einfügen: So muss beispielsweise ein größerer Höhlenabschnitt auf leisen Sohlen durchquert werden - wird man von einem Bösewicht entdeckt, führt dies zum sofortigen Ende unserer Helden. Noch kurioser gestalten sich die so genannten Medaillenrunden, welche rein optional spielbar sind und mit einigen Boni wie neuen Arena-Maps winken: Unter anderem müssen hier in bester "Pacman"-Manier 150 Frösche in einem Labyrinth eingesammelt werden; an anderer Stelle gilt es, mit einem gegebenen Luftvorrat eine Tiefseehöhle zu durchqueren: An Luftblasen kann man die Lungen des Helden dabei mit neuem Sauerstoff füllen. Zwar haben sich die Entwickler für die Medaillen-Runden ein paar witzige Sachen einfallen lassen, für den ernsthaften "Champions"-Spieler werden diese wohl aber nicht mehr als eine überflüssige Beigabe darstellen. Geschmackssache ist sicherlich auch der neue Arena-Modus, welcher unabhängig vom Hauptspiel Kämpfe von Spielern untereinander als auch Endlosgefechte gegen Unmengen von Feinden bietet.

Champions: Return to ArmsAus grafischer Sicht gehört "Champions: Return to Arms" ohne Zweifel zu den schönsten, derzeit erhältlichen PS2-Titeln. Dabei begeistern ganz besonders die teils umwerfende Ausleuchtung der Dungeons, die schicken Animationen der Helden und Gegner sowie der oft hohe Grad an Detailverliebtheit. Thematisch haben Snowblind das weit gefächerte Fantasy-Setting umfassend ausgereizt: Ob verschneite Wälder, mächtige Burgen oder tropische Strände, alles erstrahlt im Glanz der bewährt leistungsstarken Grafikengine aus eigenem Hause. Im klanglichen Bereich herrscht einmal mehr grundsolide Unauffälligkeit vor - dies betrifft sowohl den etwas austauschbaren Soundtrack wie auch die dezent unmotivierte Sprachausgabe.

Wertung zu Champions: Return to Arms (PS2)

Wertung:

8,5/10

Pro & Contra

bewährtes Spielprinzipviele neue Waffen und Gegenständesolider Umfangsinnvolle Detailverbesserungenerneut gute Grafik

insgesamt kaum Neuerungenärgerliches Level-Recyclingbelangloses Gut/Böse-Konzeptdürftige Storyim Grunde "nur" ein Add-On

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Champions: Return to Arms im Gamezone-Test (2025)
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Author: Corie Satterfield

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Name: Corie Satterfield

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